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Sonntag 21. August 2022 - Konzert: 19:00 Uhr SAMBA TOURÉ Wüsten-Blues pur Aus einer unwirtlichen, heissen und sandigen Gegend kommt Sänger und Gitarrist Samba Touré. In Mali, südlich von Timbuktu, dem Ausgangsort der legendären Karawanen am Rande der Sahara ist er aufgewachsen. Er bringt in seiner Musik den herben, rauen Klang seiner Heimat zum Ausdruck: Das ist Wüsten-Blues pur. Nicht in der Hauptstadt Bamako fühlt er sich zu Hause, in die ist er gegangen, um Arbeit zu finden und seiner Familie zu helfen. Der gefährliche Norden, die Region Binga, «das ist meine Heimat und wird sie immer sein. Das ist meine Kultur. Hier fühle ich mich glücklich.» Drei Instrumente und Stimmen reichen aus, um die Zuhörer magisch zu verzaubern. Die akustische, perlende Gitarre tritt in den Dialog mit der malischen Spiesslaute Ngoni, ein mit Kuhhaut bespannter Holzklotz mit vier Saiten. Dazu treibt die mit dünnen Ästen geschlagene Calabash, ein ausgehöhlter Flaschenkürbis, die hypnotischen Klänge voran. Samba Touré singt mit seiner beschwörenden Stimme. Mehr braucht es für einzigartigen Desert-Blues nicht. Entdeckt und gefördert wurde Samba Touré durch den 2006 verstorbenen, aber nicht mit ihm verwandten Übervater Ali Farka Touré. Samba selber ist alles andere als ein Patriot, er kritisiert die Kriegstreiberei und tritt vehement für eine bessere Zukunft in Afrika ein. «Ich besass nie eine Chance als Kind zur Schule zu gehen. Und es macht mich traurig, dass heute, 40 Jahre später, die Regierung in Mali unsere Kinder vernachlässigt. In vielen Dörfern lebt man immer noch wie in alten Zeiten, muss Kilometer gehen, um einen einzelnen Kanister mit Wasser zu holen und viele leben ohne Elektrizität.» Das Café Rorboz sorgt dafür, dass wir nicht so weit gehen müssen, um eine Erfrischung und eine Kleinigkeit zu essen zu bekommen... Reinhören und schauen! |
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